Wie gut helfen Antidepressiva bei PMS?


Neue Studienauswertung
Eine Frau mit prämenstruellem Syndrom (PMS) lehnt an der Küchenzeile. Sie hält sich den Kopf, weil sie Kopfschmerzen hat und sich depressiv und ängstlich fühlt.
mauritius images / Dmitry Marchenko / Alamy / Alamy Stock Photos

Jeden Monat wieder: Das prämenstruelle Syndrom ist für viele Frauen eine Belastung, die mit jedem Zyklus wiederkehrt. Bestimmte Antidepressiva sollen gegen die Beschwerden helfen.

Beschwerden durch hormonelle Schwankungen

Kopfschmerzen, Brustschmerzen oder depressive Stimmungen und Ängste – bei manchen Frauen kündigt sich die Menstruation mit stark belastenden Symptomen an. Die Beschwerden werden unter dem Begriff „Prämenstruelles Syndrom“ (PMS) zusammengefasst und können bereits zwei Wochen vor der Menstruation einsetzen. Verantwortlich dafür sind die hormonellen Schwankungen, die bei jedem Zyklus auftreten.

SSRI als wirksame Therapie?

Bei einigen Frauen sind die Symptome so stark ausgeprägt, dass sie als Krankheit gelten. Zur Behandlung wird inzwischen eine bestimmte Gruppe von Antidepressiva eingesetzt: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, kurz SSRI. Das Wissensnetzwerk Cochrane wollte nun herausfinden, wie gut die Therapie wirklich wirkt. Dazu hat sie alle verfügbaren Studien zu diesem Thema noch einmal kritisch geprüft.

Besserung der Symptome sehr wahrscheinlich

Und tatsächlich: Es ist recht wahrscheinlich, dass sich die PMS-Symptome bei der Einnahme von SSRI spürbar verbessern. Das gilt vor allem dann, wenn die Antidepressiva durchgehend eingenommen werden und nicht nur im Beschwerde-Intervall. Auch wenn die Beschwerden nicht vollständig verschwinden, kann das die Lebensqualität stark betroffener Frauen also wahrscheinlich durchaus verbessern.

Auch Nebenwirkungen möglich

Ob eine Frau ein SSRI einnehmen möchte, ist wie bei jedem Medikament aber gut zu überlegen. Denn wie bei vielen anderen Präparate gibt es auch bei den SSRI Nebenwirkungen. Einige Frauen berichten von Übelkeit, Schlafstörungen und Müdigkeit. Im Zweifel hilft es also, sich vorab gut mit der Ärzt*in zu beraten und Vor- und Nachteile gemeinsam abzuwägen.

Quelle: Wissen Was Wirkt

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